Von Bivio über den Stallerberg nach Mulegns
Nebelschwaden ziehen über den Pass und verleihen der Landschaft einen mystischen Touch. Ab und zu gellt ein Murmeltierschrei durch die Stille. Nach einem dreistündigen Aufstieg habe ich die Fuorcla da Faller erreicht. 700 Höhenmeter unter mir liegt Juf, eines der höchstgelegenen, das ganze Jahr bewohnten Dörfer im Alpenraum. Auch der Stallerberg liegt schon zurück, dieser Übergang, den die Walser seit dem 13. Jahrhundert benützt haben, um von Avers her die Julier-Region zu erreichen. Tga, mein nächstes Ziel im Val Faller, einem Seitental des Surses, ist genau so eine von den Walsern gegründete Siedlung. Bis dahin sind es aber noch zwei steinige Wanderstunden. Die ersten Abstiegsmeter sind denn auch steil und von viel Geröll gesäumt. Neben der Seenplatte der Flüeseen im Aufstieg ist diese von Gletschern geschliffene Landschaft zwischen den Pizzen Surparé, Scalotta, Mazza, Jupper, Tälli und Platta mit ihren Kerben, Rinnen und Felsstürzen einer der Höhepunkte dieser Tour. Besonders
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Jochen Ihle (1962) ist Redaktionsleiter beim Wandermagazin SCHWEIZ. Er ist berufsmässig das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs und Autor zahlreicher Wanderbücher.
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